19 Apr Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich stärken: Innowego veröffentlicht Impulspapier mit 34 Handlungsansätzen
Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich stärken: Innowego veröffentlicht Impulspapier mit 34 Handlungsansätzen
Viele Kitas und Träger engagieren sich schon jetzt im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und bringen so Kindern in ganz NRW Klimaschutz und Nachhaltigkeit nahe. Welche Maßnahmen notwendig sind, um BNE im Elementarbereich weiter zu stärken, zeigt Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG in einem neuen Impulspapier, das am Freitag beim BNE-Festival NRW vorgestellt wurde. Es geht aus dem Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg!“ hervor und nennt zahlreiche konkrete Empfehlungen. Mit der Veröffentlichung leistet Innowego einen Beitrag zur Fortschreibung und weiteren Umsetzung der Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zukunft Lernen NRW“.
„Das Arbeitspapier liefert einen Rahmen, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen langfristig und wirksam zu etablieren“, sagte Innowego-Vorstand Susanne Schubert, die ihre langjährige Expertise zu BNE maßgeblich in das Papier eingebracht hat. „Es zeigt praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten für alle Ebenen auf – von der pädagogischen Ausbildung über die Fachberatungen der Träger bis in die Landespolitik.“ Wer BNE in Kitas stärke, könne auch in deren Umfeld viel in Richtung Nachhaltigkeit bewegen – in Familien, Stadtvierteln und Nachbarschaften.
Schon 2016 hat das Land NRW eine Landesstrategie zur Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bildungsbereichen des Landes vorgelegt. Diese wird 2021 fortgeschrieben und weiter umgesetzt. Mit dem Impulspapier „BNE im Elementarbereich stärken – Perspektiven und Handlungsfelder für NRW“ schafft Innowego eine Diskussions- und Handlungsgrundlage, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas noch stärker strukturell zu verankern. Das Impulspapier führt dazu Ergebnisse aus dem Innowego-Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg!“ mit Ergebnissen aus dem bundesweiten UNESCO-Weltaktionsprogramm zu Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammen.
Weiterkommen mit landesweitem Programm und Pilotprojekten
In fünf Handlungsfeldern skizziert das Papier 34 konkrete Lösungsansätze, die sich an verschiedene Handlungsebenen und AkteurInnen richten, vom Land NRW und dessen Ministerien, Kita-Trägern bis hin zu verschiedenen BildungsakteurInnen. So empfiehlt das Impulspapier dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI), ein landesweites Programm aufzulegen, um das Verständnis von Bildung für nachhaltige Entwicklung bei den Kita-Fachkräften und Leitungen auszubauen und ihre Kompetenzen zu stärken. Dafür sollten FachexpertInnen in den Einrichtungen benannt, Fortbildungsangebote speziell für Träger angeboten und die Netzwerke zwischen Einrichtungen intensiviert werden.
Als weiteren Handlungsansatz nennt das Impulspapier aus Landesmitteln geförderte Pilotprojekte von Kitaträgern, Ausbildungseinrichtungen oder Kitas weiter auszubauen, in denen Einrichtungen verschiedener Größe, Lage und Trägerschaft Beispiele guter Praxis entwickeln. Besonders spannend könnte dabei die Rolle der Kita als Ort der Nachhaltigkeit im eigenen Viertel sein: Mit Angeboten wie Reparaturwerkstatt, Tauschbörse oder Beratungen rund um Klimaschutz. Außerdem empfiehlt es, in regionalen Bildungsnetzwerken und Bildungsbüros, die bislang vor allem mit Schulen zusammenarbeiten, die frühkindliche Bildung stärker mitzudenken und dafür beispielsweise die ErzieherInnenausbildung in die eigene Arbeit mit einzubeziehen.
Das Impulspapier können Sie hier herunterladen.
Über das Projekt
Das Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg!“ von Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit wird aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) gefördert. Zudem wird es unterstützt vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).